Mama, biiiiiiitte! |
Veröffentlicht von Michaela Nikl am Feb 25 2019 |
... weil Du ein Drama befürchtest. Eine ähnliche Szene habe ich vor kurzem in einem Lebensmittelgeschäft beobachtet und mir gedacht, da passt das Thema, das wir für unsere nächste Elterngruppe geplant haben, wirklich wunderbar dazu.
Vor ein paar Tagen sah ich eine Großmutter mit ihrem Enkelkind im besagten Alter an der Feinkost-Theke stehen. Sie bestellte Wurstsemmeln, während der aufgeweckte Bub bereits von der Kassa angesaust kam und ein buntes Heftchen in Händen hielt und den Kauf desselbigen einforderte. Man merkte es der Oma an, sie wollte das begehrte Stück nicht kaufen und versuchte sich in einer Erklärung, dass bereits ein anderes gewünschtes Produkt im Wagerl lag, herauszuwinden. Gerade sensible Kinder spüren genau, wenn wir Erwachsene uns nicht sicher sind und sie uns vielleicht doch irgendwie überreden können.
Ich war sofort wieder 5 Jahre zurückversetzt. Ich kannte sie gut unsere Supermarktbesuche, als die Zeit des im Wagerls-sitzen vorbei war und mein Sohn alles, was interessant war, befingerte und ich mir regelmäßig schwor, nur noch alleine einkaufen zu gehen. Die Comic-Hefte mit wertlosem Spielzeug vor der Kassa hatten es ihm besonders angetan und die Zeit in der Warteschlange schien endlos zu sein, gespickt mit seinen Überredungsversuchen.
In meiner Ausbildung als Elterntrainerin hatte ich aber zum Glück die richtige Kommunikation gelernt, die mir in entspannten Situationen zu Hause auch wieder einfiel und die ich beim nächsten Mal auch anwendete.
Geholfen hat mir, schon vor dem Einkauf mit meinem Kind zu besprechen, wie dieser abläuft und wie eben nicht, was gekauft wird und was im Regal bleiben wird. Er durfte sich immer eine Sache aussuchen, das auch einen bestimmten Preis hatte. Andere Produkte durften gezeigt werden, weil sie vielleicht cool aussahen. Heftchen mit Spielzeug verweigerte ich prinzipiell, da erstens der Preis zu hoch war und das Spielzeug nie hielt, was es versprach und ich somit ein schlagkräftiges Argument hatte, dass es ohnehin bald kaputt sein würde.
Nach 2-3 Versuchen akzeptierte er auch mein Einkaufsverhalten, dass ich z.B. Erdbeeren insbesonders aus Spanien im Winter nicht kaufe, weil sie ohnehin nach nichts schmecken oder wenn Produkte einen zu weiten Weg zurückgelegt haben, wie Ananas.
Mein Sohn lernte außerdem selbst Entscheidungen treffen, wollte er den Pudding oder doch lieber das Eis und es geschah nicht nur einmal, dass er wieder zurücklegte, was bereits im Einkaufswagen lag, da ich beides nicht kaufen wollte. An der Kassa konnte ich ihn dann immer dazu animieren, mir zu helfen, die Lebensmittel auf das Förderband zu legen, statt noch weiter in der Zeitschriftecke zu schmöckern.
Diesen und andere hilfreiche Tipps aus meinem Elternalltag habe ich in dem e-book „7 Tipps aus meinem Elternalltag“ zusammengefasst, lade es Dir gerne hier herunter und schreibe mir Deine Gedanken dazu: office@lebenszeichen.biz
Oder komm am Do. 28.2.19 um 18.30 Uhr in die Elterngruppe für hochsensible Kinder in die Praxis Lebenszeichen in Tulln, da geht es ebenfalls um dieses Thema und Du kannst Dich mit gleichgesinnten Eltern austauschen.
Hier findest Du nähere Infos dazu.
Zuletzt geändert am: Feb 25 2019 um 8:55 AM
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